Projekt „Share & Care Pop-up Ateliers” 2021
Im Rahmen der Ausstellung „Fragile Schöpfung”
Teilnehmerin am Projekt „Share & Care Pop-up Ateliers” 2021. Foto: Verein KOMM!

Zwischen Juli und September 2021 fanden an fünf Orten im Wiener 16. und 17. Bezirk insgesamt elf Veranstaltungen im Rahmen des Projekts „Share & Care Pop-up-Ateliers“ statt, die sich dem Thema Miteinander, Umwelt und Gesellschaft widmeten. Initiiert wurde das Projekt vom Kollektiv KOMM!  In Kooperation mit dem Dom Museum Wien war die Jahresausstellung „Fragile Schöpfung" Anlass, um sich mit den komplexen Facetten der Mensch-Umwelt-Beziehung auseinanderzusetzen.

 

Im „Share & Care“-Prinzip wurden bei den „Pop-up Ateliers” Wünsche, Ideen und konkrete Aktivitäten für ein gutes Miteinander als Impulse genutzt, um gemeinsame Zukunft zu gestalten. Ziel war es, nachhaltige Denkanstöße für künftiges Zusammenleben und gemeinsames Gestalten zu setzen - für eine mögliche Gemeinschaftsbildung und Grätzlentwicklung.

 

Vier Künstlerinnen unterschiedlicher Sparten setzten sich mit dem Thema Miteinander, Umwelt und Gesellschaft in interaktiven Workshops und Performances auseinander. Bezug nahmen Sie auf ausgewählte Werke bzw. Künstler_innen in der Ausstellung „Fragile Schöpfung“ im Dom Museum Wien.

Aus dem Bereich Tanz und Theater entwickelten die Künstlerinnen Magali Moreau und Maria Scalet eine interaktive Performance, die Zusehende und Passierende im öffentlichen Raum des 15. Bezirks einlud aktiv mitzumachen. Naturalistische Blumenstudien des Chorherrn Marzelin Stoppel aus dem 19. Jahrhundert inspirierten bei der Entwicklung der Performance.

>> Video zur Performance „Blumentanz"

 

Ebenso naturgetreue Darstellungen - allerdings von Plastikblumen - wurden in der Ausstellung von der zeitgenössischen Schweizer Künstlerin Regula Dettwiler gezeigt. Diese griff die Illustratorin und Künstlerin Angela Melodie Kummer in einem Workshop auf. Wie sieht für uns echte Natur aus? Brauchen wir Natur überhaupt, und welche Beziehung haben wir zu ihr? Diesen Fragen wurde gestalterisch, zeichnend und poetisch nachgegangen. Entstanden sind dabei auch „utopische Herbarien“, eine Sammlung aus zerlegten und neu zusammengesetzten Teilen von Plastikblumen. Einige dieser Kreationen wurden im öffentlichen Raum unter echte Pflanzen „geschummelt“.

 

Ebenfalls in der Ausstellung zu sehen war eine Kasel - also ein liturgisches Gewand - aus dem Stephansdom, kostbar bestickt mit Blumendarstellungen aus den Gärten der Monarchen. Das Handwerk des Stickens wurde im Workshop von der Kunstvermittlerin Ramona Rieder aufgegriffen. Beim gemeinsamen Sticken wurde das Thema Nachhaltigkeit und Mensch-Umwelt-Beziehung aufgegriffen und diskutiert.

 

Die „Pop-up Ateliers“ in Wiener Randbezirken bildeten eine Schnittstelle zwischen Museum und diversen Menschen und Bezirken. Die daraus entstandenen Werke dienten als „Eintrittskarte“ ins Dom Museum Wien. Die Ergebnisse und eine Dokumentation wurden im Schaufenster des ans Museum angrenzenden Dom Ateliers gezeigt.