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Was sehen und interessiert Schüler_innen an Werken der bildenden Kunst? Und wie vermitteln sie ihr erarbeitetes Wissen in Gestalt spannender Aufgaben und Fragen an ein breites junges Publikum?
Interaktive Lernaufgaben in Form eines Quiz zu Werken der Jahresausstellung werden zum wiederholten Mal mit Schüler*innen der AHS Kenyongasse Wien entwickelt. Die Ausstellung „Mahlzeit“ (29.9.2022-27.8.2023) verhandelt quer durch die Epochen und in unterschiedlichen künstlerischen Medien die gemeinschaftsstiftenden Aspekte des Mahls: in der Familie, bei offiziellen Anlässen, im politischen wie religiösen Rahmen unterschiedlicher kultureller Kontexte. Niederschwelligen Einstieg für andere Jugendliche in dieses komplexe Thema ermöglicht das von den Jugendlichen erstellte Quiz, das über die Museums-App abgerufen werden kann. Der spielerische Anreiz des Quiz-Formates ist sowohl für die involvierte Oberstufenklasse der AHS Kenyongasse als auch für das spätere jugendliche Zielpublikum ein Anreiz, sich mit den Kunstwerken vertieft auseinanderzusetzen.
Gemeinsam mit dem App-Entwickler von Fluxguide befassten sich die Schüler*innen mit der Technologie digitaler Bildungsprogramme, mit gamification tools und dem Content Management System, das als Leitfaden für die Befüllung mit Inhalten diente. Didaktischer Aufbau und Entwicklung einer Storyline waren weitere Themen.
Wichtiges Anliegen des vom OeAD unterstützten Projekts ist es, dass sich die Jugendlichen schon in der Entwicklungsphase einer Ausstellung in die Museumsarbeit einbezogen fühlen und ihr Beitrag Teil der kuratorischen Sichtweise wird.
Das Projekt ist in zwei Phasen geteilt: Die letzten Schulwochen im Juni 2022 boten sich für den technologischen, inhaltlichen und didaktischen Einstieg an. Kurz vor Eröffnung der Ausstellung im Herbst setzen die Schüler*innen dann die Erfahrungen der ersten Projektphase in die Praxis um und kuratieren ihren eigenen digitalen Parcours.
Am ersten Workshop-Tag kamen Kunstvermittlerinnen und App-Entwickler in die Schule. Die Schüler*innen erwarben Grundwissen zu Technologie und Bandbreite digitaler Vermittlungstools und befassten sich mit dem konkreten Content-Management-System der Museums-App. Die Kunstvermittlerinnen wiederum gaben Einblick in Werkauswahl, Leihverkehr, Raumplanung und ins Verfassen von Vermittlungstexten. Bildmaterial ermöglichte dabei eine erste Vorschau auf die Ausstellung. Der zweite Workshop-Tag fand begleitet von der Kunstvermittlung im Museum statt.
Bei dem Projekt erwerben die Schüler*innen Grundwissen zu Technologie und Bandbreite digitaler Vermittlungstools und befassen sich mit dem konkreten Content-Management-System der Museums-App. Sie reflektieren auch über die Vor-und Nachteile eines Zugangs zu Kunstwerken über digitale Tools und erfahren deren Grenzen und Möglichkeiten. Inzwischen konnte die AHS Kenyongasse die schon bewährte Kooperation mit dem Dom Museum Wien für den Bereich Medienkompetenz und kreative Mediennutzung dauerhaft im Schulalltag implementieren, sodass die projektverantwortliche Pädagogin das Programm fix in das Jahresprogramm einplanen und Erfahrungen von Jahrgang zu Jahrgang weitergeben kann. Das Projekt ist fächerübergreifend auf Bildnerische Erziehung und Deutsch angelegt. Alle Schulklassen sind eingeladen, das Angebot zu nutzen und die von den Schulkolleg*innen entwickelte Challenge vor Ort im Museum bzw. im Distance Learning zu testen.
Für das Dom Museum Wien lassen sich durch das Projekt die vorhandenen unterschiedlichen Stimmen und Blickwinkel auf seiner App um die Sichtweisen von Jugendlichen erweitern, und das Museum erhält durch die frühe Einbindung der Schüler*innen im Prozess der Ausstellungsentstehung wertvollen Input für die Gestaltung der Vermittlungsprogramme.
Kunstvermittlerinnen Dom Museum Wien: Una Matanovic, Katharina Karner
Pädagogin AHS Kenyongasse: Brigitte Zaussinger
Schüler*innen: Cornelius Baumann, Johanna Bibiza, Suel Cekic, Florian Domian, Anja Dorazin, Valentina Eder, Alwine Fröstl, Anna Gary, Matthias Höbart, Luka Hrboka, Johannes König, Charlotte Langhart, Sabina Martirosyan, Philip Monot, Tiglat Natera, Thomas Obermeier, Nikolas Obersteiner, Stephanie Pelikan, Amelie Pflegerl, Christopher Reichl, Natalie Rericha, Lara Slavka, Sofija Stojadinovic, Julia Tiruneh, Barbara Trauth, Nora Weiss
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung