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Was sehen und interessiert Schüler_innen an Werken der bildenden Kunst? Und wie vermitteln sie ihr erarbeitetes Wissen in Gestalt spannender Aufgaben und Fragen an ein breites junges Publikum?
Interaktive Lernaufgaben in Form eines Quiz zu Werken der Jahresausstellung wurden zum wiederholten Mal mit Schülerinnen und Schülern der AHS Kenyongasse Wien entwickelt. Die Ausstellung „arm & reich“ (5.11.2021–28.8.2022) verhandelt Aspekte sozialer und ökonomischer Ungleichheit im Spiegel der Kunst. Niederschwelligen Einstieg für andere Jugendliche in dieses komplexe Thema ermöglicht das von den Jugendlichen erstellte Quiz, das über die Museums-App abgerufen werden kann. Der spielerische Anreiz des Quiz-Formates ist sowohl für die involvierte Oberstufenklasse der AHS Kenyongasse als auch für das spätere jugendliche Zielpublikum ein Anreiz, sich mit den Kunstwerken vertieft auseinanderzusetzen.
Gemeinsam mit dem App-Entwickler von Fluxguide befassten sich die Schüler_innen mit der Technologie digitaler Bildungsprogramme, mit gamification tools und dem Content Management System, das als Leitfaden für die Befüllung mit Inhalten diente. Didaktischer Aufbau und Entwicklung einer Storyline waren weitere Themen.
Wichtiges Anliegen des vom OeAD unterstützten Projekts ist es, dass sich die Jugendlichen schon in der Entwicklungsphase einer Ausstellung in die Museumsarbeit einbezogen fühlen und ihr Beitrag Teil der kuratorischen Sichtweise wird.
Das Projekt war in zwei Phasen geteilt: Die vorletzte Schulwoche im Juni 2021 bot sich für den technologischen, inhaltlichen und didaktischen Einstieg an. Kurz vor Eröffnung der Ausstellung im Herbst setzten die Schüler_innen dann die Erfahrungen der ersten Projektphase in die Praxis um und kuratierten ihren eigenen digitalen Parcours.
Am ersten Workshop-Tag kamen Kunstvermittlerinnen und App-Entwickler in die Schule. Die Schüler_innen erwarben Grundwissen zu Technologie und Bandbreite digitaler Vermittlungstools und befassten sich mit dem konkreten Content-Management-System der Museums-App. Die Kunstvermittlerinnen wiederum gaben Einblick in Werkauswahl, Leihverkehr, Raumplanung und ins Verfassen von Vermittlungstexten. Bildmaterial ermöglichte dabei eine erste Vorschau auf die Ausstellung. Der zweite Workshop-Tag fand begleitet von der Kunstvermittlung im Museum statt.
Bei dem Projekt erwerben die Schüler_innen Grundwissen zu Technologie und Bandbreite digitaler Vermittlungstools und befassten sich mit dem konkreten Content-Management-System der Museums-App. Sie reflektierten auch über die Vor-und Nachteile eines Zugangs zu Kunstwerken über digitale Tools und erfuhren deren Grenzen und Möglichkeiten. Ein wichtiger Ausblick für die Schule ist, die schon bewährte Kooperation mit dem Museum für den Bereich Medienkompetenz und kreative Mediennutzung dauerhaft im Schulalltag zu implementieren, sodass die Pädagog_innen das Programm fix in das Jahresprogramm einplanen und Erfahrungen von Jahrgang zu Jahrgang weitergeben können. Das Projekt ist fächerübergreifend auf Bildnerische Erziehung und Deutsch angelegt. Alle Schulklassen sind eingeladen, das Angebot zu nutzen und die von den Schulkolleg_innen entwickelte Challenge vor Ort im Museum bzw. im Distance Learning zu testen.
Für das Dom Museum Wien lassen sich durch das Projekt die bereits bestehenden unterschiedlichen Stimmen und Blickwinkel auf seiner App um die Sichtweisen von Jugendlichen erweitern, und das Museum erhält durch die frühe Einbindung der Schüler_innen im Prozess der Ausstellungsentstehung wertvollen Input für die Gestaltung der Vermittlungsprogramme.
Gefördert vom OeAD im Rahmen der Initiative culture connected