Monsignore OTTO MAUER. Was Kunst überhaupt sei und was noch alles Kunst sei
“Monsignore OTTO MAUER. Was Kunst überhaupt sei und was noch alles Kunst sei“ 2017 Isa Rosenberger OM Contemporary Leni Deinhardstein, Lisa Rastl, Dom Museum Wien
Isa Rosenberger
2017
Objektart
Video
Material
Zweikanalvideo 25 Min., Deutsch mit englischen Untertiteln
Sammlung
Dom Museum Wien, OM Contemporary
Inv.Nr.
OMA/4
Installation
Video
Moderne und Gegenwartskunst
Derzeit ausgestellt
Foto
Leni Deinhardstein, Lisa Rastl, Dom Museum Wien
Ein Film über Monsignore Otto Mauer
Durch das Nebeneinander unterschiedlicher Blickwinkel lässt Isa Rosenberger auf für sie typische Weise ein lebendiges Bild des die Kunst der Nachkriegszeit prägenden Sammlers, Kunstförderers und Dompredigers Msgr. Otto Mauer entstehen.
Kölner Kunstmarkt 1967: Am Abend nach dem Start der ersten internationalen Messe für Gegenwartskunst ziehen die Vertreter der Avantgarde – Künstler, Kritiker, Galeristen – durch die Bars der Stadt. In den Morgenstunden bittet sie einer von ihnen in den Kölner Dom und liest die Frühmesse. Was nach einem Konzept für eine künstlerische Performance klingt, ist tatsächlich eine der oft erzählten Anekdoten, die Monsignore Otto Mauer zu einer so berühmten Figur der Nachkriegskunst gemacht haben. Als Domprediger von St. Stephan in Wien, als Seelsorger, Priester, Galerist und Kunstkritiker verkörperte Mauer das Bindeglied zwischen Kunst und Kirche. Von der wortgewaltigen Predigt bis zur Propagierung avancierter Kunst hat er die Jahre in und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg entscheidend mitgeprägt. Dem Gründer der legendären"Galerie St. Stephan" und Förderer so einflussreicher KünstlerInnen wie Arnulf Rainer und Maria Lassnig widmet Isa Rosenberger eine Videoarbeit, deren Leitmotiv diese – durchaus auch widersprüchliche – Vielfalt an Betätigungsfeldern ist. Die als Zweikanalvideo realisierte Arbeit zeigt Sequenzen von Interviews mit Zeitzeugen, Fotos, Plakate und vor allem Werke der zum Dom Museum Wien gehörenden Sammlung Otto Mauer, die abwechselnd nebeneinander aufscheinen. Das Zusammenspiel von Worten, Materialien und Bildrhythmus lässt die "Drehpunktfigur" Otto Mauer greifbar werden. Rosenberger, selbst Gewinnerin des Otto-Mauer-Preises, beschäftigt sich in ihren filmischen und installativen Arbeiten vornehmlich mit Erinnerung. Den subjektiven Blicken einzelner Personen werden zusätzliche Medien gegenübergestellt. Das daraus entstehende Geflecht verschiedenster Blickwinkel und Geschichten lässt eine andere Sicht auf die Dinge zu und schafft neue Erzählungen, die durch ihre Vielschichtigkeit ein lebendiges Bild ergeben.