Ohne Titel
Ohne Titel 1962 Helga Philipp-Okunev (* 1939 Wien, Österreich) Sammlung Otto Mauer © Helga Philipp; Foto: L. Deinhardstein, L. Rastl
Helga Philipp-Okunev (* 1939 Wien, Österreich)
1962
Objektart
Druck
Material
Druck
Sammlung
Dom Museum Wien, Sammlung Otto Mauer
Inv.Nr.
OM/1447
Druck
Druck
Moderne und Gegenwartskunst
Derzeit nicht ausgestellt
Foto
© Helga Philipp; Foto: L. Deinhardstein, L. Rastl
Op-Art aus Österreich
Dieses Werk der österreichischen Künstlerin Helga Philipp stammt aus einer 12teiligen Serie von Siebdrucken und ist eine typische Arbeit der Op-Art.
Dieses Werk der österreichischen Künstlerin Helga Philipp ist typisch für die Op-Art. Es ist eines von zwölf Blättern, die eine Serie bilden und allesamt auf demselben Prinzip aufgebaut sind: Von einem Schachbrettmuster ausgehend werden die einzelnen Flächen zur Mitte oder zum Blattrand hin so vergrößert oder verkleinert, dass sich eine symmetrische Form ergibt. Das Auge ist irritiert, das Bild scheint zu flimmern. Bei manchen Arbeiten ist dieser optische Effekt so stark, dass der Eindruck entsteht, das Blatt würde sich beispielsweise wölben. Das vorliegende Blatt stammt vermutlich aus dem Jahr 1962. Die österreichische Künstlerin Helga Philipp begann sich Anfang der 1960er-Jahre intensiv mit Fragen der visuellen Wahrnehmung zu beschäftigen. Im Mittelpunkt stand dabei auch die Beziehung von Betrachtendem und Objekt: Wie verändert sich das Bild mit dem Betrachtungsstandpunkt, wie kann ein Bild sein Publikum irritieren und dessen Wahrnehmungskonventionen infrage stellen? Kurz nach ihrem Studium der Bildhauerei in Wien wandte sich Philipp von ihren dreidimensionalen Gips- und Marmorskulpturen ab und schuf die hier besprochene Siebdruckserie. Philipp wurde damit zu einer international bekannten und renommierten Pionierin sowohl der Konkreten Kunst als auch der Op-Art. Die Beschäftigung mit Bewegung in einem zweidimensionalen Werk rückt die Serie zudem in Richtung kinetische Kunst. Wie und wann dieses Blatt in die Sammlung von Monsignore Otto Mauer gelangte, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass Philipp in seiner Avantgardegalerie zahlreiche Ausstellungen gewidmet wurden.