
Keine Anmeldung erforderlich; gratis Teilnahme.
Die Performances finden - bei freiem Zugang - im Innenhof hinter dem Dom Museum Wien statt
Das Museum ist von 18.00 bis 20.00 bei 50% ermäßigtem Eintritt (€5 Regulär, €4 Ermäßigt) zu besuchen.
Die Performances von Studierenden der Akademie der bildenden Künste Wien begreifen Freundschaft nicht nur als emotionale Bindung, sondern auch als Raum gegenseitiger Anerkennung: „Ein Stein fällt mir vom Herzen“ von So Young Park und Yoko Gwen Halbwidl erforscht Freundschaft als Praxis der Erinnerung, Heilung und Transformation in einem Leben, das sich der eigenen Vergänglichkeit bewusst ist. Seung-Yeon Jungs „Harmony of Janggu“ greift auf traditionelle koreanische Rhythmen zurück, um den Übergang vom „Fremdsein“ zur Assimilation in eine Gemeinschaft zu beschreiben. „The Time It Takes“ von Rozina Pátkai lädt das Publikum schließlich dazu ein, den Prozess der Entstehung persönlicher Beziehungen über Poesie, Klang und Berührung nachzuempfinden.
Die Performances, die im Innenhof hinter dem Dom Museum Wien stattfinden, lassen Maruša Sagadins künstlerische Arbeit „Doris“ für diesen Abend zur Bühne werden.
Seung-Yeon Jung ist koreanische Künstlerin mit Sitz in Wien. Sie arbeitet in den Bereichen Malerei, Performance und Installation und beschäftigt sich mit Themen wie Identität und der Ökologie inter- und intrapersonaler Bindungen in Gemeinschaften. Ihre Kunstwerke sind inspiriert von den Menschen, die sie umgeben, sowie von den Räumen und Situationen, in denen wir leben und zusammenleben. Sie bilden eine sich ständig verändernde Ökologie, die zwischen Entfremdung und Versöhnung oszilliert. Sie untersucht, wie ihre Kämpfe als koreanische Ausländerin in Europa sie sowohl kurzfristig als auch langfristig – im Guten wie im Schlechten – verändert haben. In diesem Sinne ist ihre Kunst eine Befreiung von diesen Kämpfen, da sie es ihr ermöglicht, ihre Selbstbestimmung zurückzugewinnen, indem sie ihre Erfahrungen nach ihren eigenen Vorstellungen neu gestaltet und rekonstruiert.
Das Schaffen der in Wien lebenden koreanischen Künstlerin So Young Park liegt an der Schnittstelle von performativer Installation und Live-Performance. Ihre Arbeit erforscht den Zwischenzustand von Leben und Sterben. Indem sie diesen Übergangszustand als „einen anderen Lebenszustand“ definiert, bringt sie neue Formen und Gestalten von Lebendigkeit ein, die die binäre Unterscheidung von Leben und Sterben aufheben. Indem sie die Erinnerungen ihres eigenen Körpers erforscht, involviert, konfrontiert und verlängert sie die Zeit, die ihr Körper durchlebt hat. In ihrer Arbeit versucht sie, Raum für das Unfassbare zu schaffen, Reflexionen über Sterblichkeit, Zärtlichkeit und die Resonanz der Abwesenheit.
Die künstlerische Praxis der ungarischen interdisziplinären Künstlerin mit Sitz in Wien, Rozina Pátkai, konzentriert sich auf Performancekunst, Musik und Klanginstallationen. Ihr vielseitiges Werk umfasst Komposition, Performance, Klangkunst, Bildung und Aktivismus. Pátkai kreiert immersive Klanginstallationen, die an verschiedenen Orten ausgestellt werden, und entwickelt gleichzeitig musikalische Projekte, die von akustischen Aufführungen eigener Kompositionen mit ihrem Jazzensemble bis hin zu experimentellen elektronischen Live-Acts mit poetischen Textinterpretationen reichen.
Yoko Gwen Halbwidl ist Künstlerin aus Wien. Bevor sie Bildende Kunst in den Klassen Bildhauerei, Installation und Performative Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien studierte, studierte sie dort Kunst und Architektur. Ihre Praxis bewegt sich zwischen verschiedenen Medien, beeinflusst von ihrem Hintergrund in der Architektur und ihrer Arbeit im Theater und in der Szenografie. Sie erforscht Wendepunkte und Grenzüberschreitungen zwischen Identitäten, Räumen und sozialen Realitäten. Der Ursprung ihrer kreativen Praxis liegt in ihrer Faszination für Räume und die ihnen eingeschriebenen Ordnungen, die uns beeinflussen.