Gedanken für den Tag
Johanna Schwanberg über Sandro Botticelli
Sandro Botticelli, Die Geburt der Venus (Detail), c. 1484–1486. Uffizien, Florenz. Wikimedia / Google Art Project.
Montag, 18. Mai 2020 06:56 - Samstag, 23. Mai 2020 07:00
Radiosendung
Dom Museum Wien

"Frühling einer neuen Zeit" - Zum 510. Todestag von Sandro Botticelli, von Johanna Schwanberg, Direktorin des Dom Museum Wien

Sandro Botticelli ist einer der prägendsten und zugleich rätselhaftesten Maler der Frührenaissance. Er war zu Lebzeiten höchst angesehen, dann aber Jahrhunderte in Vergessenheit geraten. Seit seiner Wiederentdeckung vor 200 Jahren kann sich die Kunstwelt wie auch die Werbeindustrie nicht genug an seinen revolutionären mythologischen Bilderfindungen in Form der "Primavera" (Ende der 1470er-Jahre - Anfang der 1480er-Jahre) und der "Geburt der Venus" (um 1486) sattsehen. Er gilt als Erfinder der Renaissance-Supermodels, als Maler porzellanartiger Schönheiten und blonder Wuschelköpfe. Dabei war Botticelli in erster Linie ein Maler religiöser Sujets, er hinterließ Altarbilder, Madonnen-Gemälde und Beweinungs-Darstellungen mit komplexen theologischen Programmen.

Die "Gedanken für den Tag" gehen der nur auf den ersten Blick lieblichen Bildsprache von Botticellis profanen wie sakralen Gemälden auf die Spur. Sie versuchen Licht in das Schaffen und das Leben eines Künstlers zu bringen, der sich in keine Schublade stecken lässt, und gerade deshalb zeitgemäßer wirkt, als lange vermutet. - Gestaltung: Alexandra Mantler

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