Studio
Studio 2017 Johanna Kandl OM Contemporary Lena Deinhardstein, Dom Museum Wien
Johanna Kandl
2017
Objektart
Installation
Material
Tempera
Sammlung
Dom Museum Wien
Inv.Nr.
Tempera
Installation
Moderne und Gegenwartskunst
Derzeit ausgestellt
Foto
Lena Deinhardstein, Dom Museum Wien
Herzog Rudolfs Geheimschrift
Johanna Kandl hat sich hier mit der „Geheimschrift“ Herzog Rudolfs IV. auseinandergesetzt. Diese rätselhafte Schrift ist unter anderem als eigenhändige Ergänzung auf einer Urkunde erhalten, mit der Rudolf eine Reliquienschenkung bestätigte.
In einem kleinen, fast dreieckigen Raum der von der Schatzkammer Richtung Fassade zum Stephansplatz führt, hat die Künstlerin Johanna Kandl die Rauminstallation „Studio“ realisiert. Die Auftragsarbeit besteht aus Wandmalerei und einem Schreibpult, das zum Benutzen einlädt. In ihrer künstlerischen Arbeit interessieren Johanna Kandl immer wieder historische Überlieferungen. So hat sie sich hier mit der „Geheimschrift“ Herzog Rudolfs IV. auseinandergesetzt. Diese rätselhafte Schrift ist unter anderem als eigenhändige Ergänzung auf einer Urkunde erhalten, mit der Rudolf eine Reliquienschenkung bestätigte. Das Alphabet könnte Rudolf tatsächlich selbst erfunden haben. Die Verschlüsselung sollte aber weniger der Geheimhaltung dienen, sondern vielmehr die Aufmerksamkeit der Lesenden erhöhen und damit auch das Andenken an den Herrscher fördern, der in der Handschrift über den Tod hinaus körperlich präsent bleibt. Johanna Kandl hat hier Rudolfs Alphabet formal einer Kalligraphie angepasst. Auf Latein, Deutsch und Englisch – in Grün, Schwarz und Rot – hat die Malerin eine historische Beschreibung der Persönlichkeit Rudolfs an die Wand geschrieben. Besucher_innen können sich an dem Schreibpult der Entzifferung widmen.