Gedanken für den Tag
Johanna Schwanberg über den Blick der Kunst auf Arm und Reich
David Hammons, Bliz-aard Ball Sale (Detail), 1983. Courtesy Tilton Gallery, New York. Foto: Dawoud Bey
Montag, 04. Oktober 2021 06:56 - Samstag, 09. Oktober 2021 07:00
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Johanna Schwanberg über den Blick der Kunst auf Arm und Reich

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Durch die Pandemie hat sich die sozioökonomische Ungleichheit weltweit verschärft. Ein Blick in die Kulturgeschichte zeigt allerdings, dass die Schere zwischen Arm und Reich eine Grundkonstante unterschiedlichster Gesellschaften und Epochen ist. So heißt es bereits in der Bibel "Arme habt ihr allezeit" (Joh 12,8).

Genauso alt wie die Thematik selbst sind Kunstwerke, die Armut und Reichtum als getrennte, aber auch als eng miteinander verknüpfte Aspekte behandeln. Die künstlerische Auseinandersetzung erstreckt sich dabei über alle Epochen. Sie reicht von mittelalterlichen Heiligendarstellungen, die das christliche Ideal der Barmherzigkeit verbildlichen, über biedermeierliche Gemälde, die an das Mitleid der Betrachtenden appellieren bis zu sozialkritisch anklagenden Bildern der Moderne. Besonders spannend sind zeitgenössische Kunstprojekte, bei denen Künstler und Künstlerinnen aktiv zu helfen versuchen oder mit Armutsbetroffenen zusammenarbeiten, um diesen eine Stimme zu verleihen.

Anlässlich der kommenden Ausstellung „arm & reich" im Dom Museum Wien spürt Direktorin Johanna Schwanberg in ihren "Gedanken für den Tag" der Frage nach, welche Rolle die Kunst bei der Bekämpfung von Ungleichheit hat. Inwiefern können Kunstwerke alternative Blicke auf Armutsbetroffene zeigen oder sogar für einen veränderten Umgang mit Armut und Reichtum sensibilisieren?

 

 Gestaltung: Alexandra Mantler

 

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